Kieswüsten – endlich einen eigenen Garten!
26. Mai 2014 um 13:35 pm | Veröffentlicht in einfach nur so | Hinterlasse einen KommentarJemand mit viel Ahnung vin der Materie schreibt:
Oh, wie lieben wir die Natur! Und was sind wir froh, endlich im Neubaugebiet einen eigenen Garten zu haben und unsere Naturliebe dort ausleben zu können!
Aber Arbeit soll er keine machen, aber immer schick aussehen und unseren Ordnungs- und Sauberkeitsvorstellungen entsprechen. Und modern und repräsentativ soll er werden, unbedingt. Damit die Nachbarn nix zum mäkeln haben.
Und was kommt dabei heraus: Ein Nicht-Garten, Un-Natur. Vom Fließband, gleichförmig, phantasielos und vor allem eins: steril.
Unkrautvlies drunter, möglichst weiße Marmor- oder wenigstens geschliffene Granitkiesel drauf. Ganz egal, ob man in einer Sandstein- oder Kalkgegend wohnt, das passt immer. Dazwischen ein paar auf Hochglanz polierte Edelstahlkügelchen (die richtig großen waren uns zu teuer) und weiße oder gruseliger: farbwechselnde Kugelleuchten.
Achso, Pflanzen, oder das, was wir so nennen wollen kommen in zugewiesene Lücken im Vlies: ein paar Krüppelkoniferen, arme standortunverträgliche und deshalb kränkelnde Buchskugeln, Bambus oder ein paar…
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